Warum ich heute das tue, was ich tue.

Immer wieder werde ich gefragt “Maria, wie kam es eigentlich dazu, dass Du nun heute als Executive Coach tätig bist?”, “Wie war Dein Weg dorthin?”, „Wolltest Du schon immer Executive Coach werden?“ - gar nicht so leicht zu beantwortende Fragen. Denn wie Sie sich wahrscheinlich vorstellen können, war mein Weg keineswegs geradlinig, von langer Hand geplant und vor allem nicht mit dem klaren Ziel, irgendwann Executive Coach zu werden. Und dennoch gab es immer den einen Grund, die eine Passion, die mich von einer Station zur nächsten begleitet hat und nun zu dem geführt hat, wo ich heute bin: Die Freude, andere wachsen zu sehen und zu “empowern”.

Mich prägten meine Vorbilder aus der Kinder- und Jugendarbeit. Schon im Teenageralter bemerkte ich, dass es mir Freude bereitete, das Beste aus anderen herauszuholen. Inspiriert von außergewöhnlichen Persönlichkeiten in der Jugendarbeit und in der Kirchengemeinde startete ich in mein Pädagogik-Studium. Denn genau wie diese Menschen damals mich – das Migrationskind aus einfachen Verhältnissen – gefördert und fürs Leben gestärkt hatten, so wollte ich ebenfalls lernen, wie man andere “empowered”. An der Uni angekommen, sah ich jedoch sehr schnell: Wer Zugang zu Bildung hat UND ausreichend über finanzielle Mittel verfügt, hat es sehr viel leichter, andere zu “empowern”. Das Studium der Pädagogik alleine würde mir also nicht dabei helfen, nachhaltigen und echten Impact für andere zu erwirken. Ich musste also verstehen lernen, wie die Welt der Wirtschaft und Finanzen funktioniert. So entschied ich mich, zusätzlich zu Pädagogik noch BWL zu studieren. Im Schwerpunkt Personal und Organisation kombinierte ich beide Welten miteinander. Genau dort traf meine Passion auf ihre Berufung: die Personalentwicklung.

Die Passion für Personal und HR hatte mich voll im Griff. Es folgten Arbeitsstationen bei BMW und Kienbaum. Hier konnte ich mein Wissen zum ersten Mal in der Praxis anwenden. Doch all das reichte mir noch nicht. Ich hatte immer noch das Gefühl, ich verstünde die Wirtschaftswelt nicht umfassend genug. Mein Weg führte mich daher fast logischerweise genau dorthin, wo der Begriff Lernen seit jeher groß geschrieben wird: in die Unternehmensberatung zu McKinsey & Company. Hier bekam ich als strategische Unternehmensberaterin die Möglichkeit, mich darauf zu spezialisieren, was ich am besten konnte: Klientenorganisationen zu enablen, das Beste aus sich herauszuholen. Besonders geprägt hat mich in dieser Zeit, mit vielen außergewöhnlichen und smarten Leute mit dem richtigen growth mindset zusammenzuarbeiten. Nach meiner Promotion und der Geburt meines zweiten Kindes ließ ich mich zur systemischen Coach ausbilden, verließ McKinsey und ergriff die Chance, die HR-Leitung in einem Start-up zu übernehmen und wurde Head of People & Culture bei die kartenmacherei GmbH.

Die Zeit im Startup war einzigartig. Ich baute ein tolles Team auf, das über sich hinausgewachsen ist und viel erreicht hat. Dort war es vor allem spannend, den Entrepreneurial-Spirit zu spüren und mich voll und ganz auf HR und Personalarbeit zu fokussieren. Alles was ich bis dato erlernt und mir angeeignet hatte – hier hatte ich die Möglichkeit, genau die Organisation mitzubauen, die meines Erachtens ein Empowering-Umfeld ist. Nach einiger Zeit im Startup wurde mir in einem Coachinggespräch mit einer Führungskraft wieder bewusst, warum ich diese Reise angetreten bin: Organisationen sind nur eine besondere Ansammlung von einzelnen Individuen, die sich zusammengefunden haben, für ein bestimmtes unternehmerisches Ziel ihren Beitrag zu leisten. Es sind Menschen, die den Ort besonders machen. Mir wurde klar:

Wenn ich Vordenker:innen befähige, das Beste aus ihnen und anderen herauszuholen, dann schaffen wir zusammen ein Empowering Umfeld für andere und bauen Unternehmen für die Zukunft. 

Von diesem Moment an wusste ich genau, dass ich individuell mit Führungskräften an ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung arbeiten wollte. Ich beschloss, die kartenmacherei zu verlassen, machte mich nebenberuflich als Coach selbstständig und nahm eine Position bei McKinsey & Company im Personalwesen an - zurück an den Platz, an dem ich so viel gelernt hatte und bereits mit vielen Vordenker:innen zusammenarbeiten durfte. Dort kümmerte ich mich individuell um die Karrieren von Berater:innen (vom Neueinsteiger bis hin zum Senior Partner) und ging immer wieder mit ihnen ins Einzelcoaching rund um die Themen Führung, Karriere & Persönlichkeit. Es war eine sehr bereichernde Zeit und ich merkte, ich war in meinem Element.

In meiner Coach-Nebentätigkeit sowie auch bei McKinsey habe ich zahlreiche Führungskräfte wachsen sehen und begleiten dürfen. Dabei sind tiefe Verbindungen entstanden und vieles hat sich in deren Leben zum Positivem verändert. Deren Entwicklungen zu sehen, gab und gibt mir noch heute viel Energie. Es macht mir extrem viel Freude und ist für mich etwas ganz Besonderes. Ich würde schon fast sagen, ich bin von diesem Gefühl süchtig.

Ich wollte mehr von diesem Gefühl in meinem Leben und so wagte ich den nächsten für mich logischen Schritt in die Selbstständigkeit: Ich beschloss, selbst Entrepreneur zu werden und den Fokus komplett auf das Empowerment von Führungskräften, Gründer:innen und Unternehmer:innen zu legen. Als Executive Coach unterstütze ich nun mit meinem Unternehmen Vordenker:innen aus Beratung, Startups, Industrie- und Wirtschaftsunternehmen, die bewusst, mutig und zuversichtlich Großartiges erreichen wollen. Gemeinsam entfalten wir nun ihr Potential und holen das Beste aus ihnen und anderen heraus.

Das war mein Weg ins Executive Coaching. Darum tue ich heute das, was ich tue. Mit Leidenschaft und aus Überzeugung.

Ich freue mich darauf, wenn Sie mich ein Stück des Weges begleiten.

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