Jobwechsel: Gehen oder bleiben? Ein lösungsorientierter Ansatz für die Entscheidungsfindung

Vor dieser wichtigen Entscheidung stehen viele ambitionierte Führungskräfte und Mitarbeitende, die nicht nur für sich selbst, sondern auch für das gesamte System Verantwortung tragen. Die Frage, ob sie den mutigen Schritt wagen sollen, ihre eigenen Vorstellungen von Werten, Purpose und Zusammenarbeit eigenständig zu verwirklichen oder lieber das Unternehmen, in dem sie sich heimisch fühlen, verändern sollten, ist von großer Bedeutung. Um den Blick auf verschiedene Perspektiven zu erweitern, hat Florian Prittwitz Expertinnen für berufliche und persönliche Entwicklung gefragt, wie sie mit einer solchen Situation umgehen würden und welche Schritte sie empfehlen, unter anderem auch mich.

Im Gastbeitrag bei Florian Prittwitz teilte ich meine Gedanken und eine einfache Methode, wie Du Dich bei einer solchen Fragestellung Deiner Entscheidung lösungsorientiert nähern kannst. Denn die Entscheidung, ob man in einer solchen Situation bleibt oder geht, ist keine einfache. Es erfordert Selbstreflexion, Mut und die Bereitschaft, Veränderungen anzunehmen.

Wenn auch du dich in einer ähnlichen Lage befindest oder einfach Interesse an diesem Thema hast, hier der Inhalt meines Gastbeitrags:

Was ist meine kühnste Hoffnung für diese Situation?

Wie entscheide ich mich für einen Jobwechsel? Mir hat dabei immer folgender Leitgedanke geholfen: Was ist meine kühnste Hoffnung für diese Situation?

Häufig neigen wir dazu sehr analytisch vorzugehen bei der Frage: Wie entscheide ich mich für einen Jobwechsel? Wir schreiben Pro-/Contra-Listen, durchdenken Konsequenzen und malen uns aus, was alles schief gehen könnte. Kennst Du das?

Falls ja, dann probiere es vielleicht dieses Mal anders: Schreibe Dir zu beiden Optionen Gehen oder Bleiben nur Punkte auf eine Pro-Liste. Was fällt Dir auf, wenn Du beide Pro-Listen miteinander vergleichst?

Wenn Du noch eine Stufe tiefer gehen willst, beantworte Dir folgende Fragen bei der Erstellung der Pro-Listen:

  1. Welchen Nutzen hätte es zu gehen? Welchen Nutzen hätte es zu bleiben? Was könnte in beiden Fällen entstehen?

  2. Was ist meine kühnste Erwartung, wenn ich gehe oder bleibe?

  3. Wie würde sich die Entscheidung in die ein oder andere Richtung im Idealfall auswirken - auf Dich, Partner, Kolleg:innen, Kund:innen etc.?

Was ist der Vorteil dieser Übung? 

Es ist total schwer, bei Pro- und Contra-Listen ein klares „Delta“ zu ermitteln alla „Pro-Punkte minus Contra-Punkte ergeben ein klares Delta in Höhe X“. Wir wägen die Punkte ganz subjektiv gegeneinander auf und sind am Ende meistens noch unklarer, was wir machen sollten. Und dann stehen wir wieder vor der Frage: "Wie entscheide ich mich für einen Jobwechsel?"

Wenn man allerdings weiß, bei welcher Option der Nutzen der größere, bessere, wichtigere sei, dann ist die Entscheidung für oder gegen einen Jobwechsel meist sehr schnell klar.

Überlege Dir in aller Ruhe Deine Antworten - gerne auch im Dialog mit Freunden oder einer/m Coach. Vielleicht entdeckst Du auf diesem Weg neue Optionen und siehst danach zuversichtlicher in die Zukunft.

https://www.found-blog.de/wie-entscheide-ich-mich-fuer-einen-jobwechsel-maria-bergler/

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„Um so höher man kommt, um so mehr bist du auf dich allein gestellt“